50 Jahre Schützenverein Albbruck - Kiesenbach, ein verschwindend geringer Bruchteil der Weltgeschichte, für einen Verein jedoch die bedeutendste Zeit der Vereinsgeschichte. Erfolge, wie auch Rückschläge, harte entbehrungsreiche Aufbauarbeit kennzeichnen die ersten Jahre vieler Vereine, so auch die der Albbruck -Kiesenbacher Schützen.
Am Anfang stand eine ldee, geboren im Jahre 1962 am Stammtisch der Gastwirtschaft ,,Adler" in Kiesenbach. Vereine gab es zu dieser Zeit schon viele in Albbruck, jedoch noch keinen Schützenverein. Der Schießsport, bereits seit Jahrhunderten Tradition und Brauchtum in Deutschland, sollte auch in Albbruck ausgeübt werden. So beschlossen die acht Kiesenbacher Stammtischkollegen Hans Zahradnik, Bernhard Binkert, Artur Kuder, Kurt Kaiser, Alois Kalt, Fritz Käb, Herbert Strittmatter und Arthur Zehr einen Schützenverein zu gründen.
Bei der Gründungsversammlung am 10. November 1962 waren bereits 18 Schießsportinteressierte anwesend.
Zum gleichen Zeitpunkt stellte der neugegründete Verein einen Antrag um Aufnahme in den südbadischen Sportschützenverband. Der Schießsport konnte von nun an im Saale der Gastwirtschaft Adler in Kiesenbach ausgeübt werden.
Fritz Käb †
Wolfgang Höck
Alois Kalt
Herbert Strittmatter †
Mathäus Binkert
Gustav Werne †
Kurt Kaiser †
Hans Zahradnik †
Arthur Zehr †
August Kuder †
Artur Kuder
Franz Vogt †
Rudolf Rotzinger
Werner Höckendorff †
Alfons Pfeiffer †
Josef Höck †
Anton Rotzinger †
Bernhard Binkert †
Oberschützenmeister: Otto Rotzinger
Schützenmeister: Werner Höckendorff
Schriftführer: Alfons Pfeiffer
Gustav Werne
Kassierer: Matthäus Binkert
1. Sportwart: Hans Zahradnik
2. Sportwart: Bernhard Binkert
Beisitzer: Arthur Zehr
Kurt Kaiser
Fritz Käb
Da man in diesem Raum jedoch nur mit dem Luftgewehr schießen konnte, lag nach einiger Zeit das Bestreben nahe, auch mit dem Kleinkalibergewehr zu schießen. Dies war jedoch auf dem Gelände des Gasthauses Adler nicht möglich.
Daraufhin wurde 1963 beschlossen, ein eigenes Schützenhaus mit Kleinkaliberschießstand zu bauen.
Nach langwierigen Verhandlungen mit den Eigentümern der alten Kiesgrube am Birkinger Weg begannen am 05.10.1963 die ersten Rodungsarbeiten auf dem neuen Gelände. Grundkapital für den geplanten Bau erwarb man sich mit der vereinseigenen Schießbude, die im Dorf und auch den umliegenden Ortschaften zu allerlei Festlichkeiten aufgestellt wurde. Viele Arbeitsstunden waren nötig, um das geplante Werk seiner Vollendung entgegenzubringen.
Am 17. Oktober 1964 wurde Richtfest gefeiert.
Oberschützenmeister Werner Höckendorff dankte in seiner Festansprache im Gasthof Adler den am Bau Beteiligten, die in relativ kurzer Zeit ein stolzes Vereinsheim mit Schießanlage erstellt hatten.
Endlich, am 03. Januar 1965 nahmen die Kiesenbacher Schützen mit dem Weihnachtspreisschießen ihre neue Schießanlage in Betrieb. Von nun an konnte der Schießbetrieb vom Gasthaus Adler in das neue Vereinsheim verlegt werden. Vier Kleinkaliberzuganlagen, ein Scheibenautomat, sowie vier Luftgewehrbahnen standen in der neuen Anlage zur Verfügung.
Am 16.Juni 1965 wurde das den neuesten schießtechnischen Bestimmungen entsprechende Schützenhaus behördlicherseits abgenommen, gerade noch rechtzeitig vor der offiziellen Einweihung.
Zwei denkwürdige Tage folgten, denn am 19. und 20. Juni 1965 fand die offizielle Einweihung des in nahezu 3500 freiwilligen Arbeitsstunden errichteten Schützenhauses statt.
Ein großer Bahnhof, angeführt von Vertretern des Landesverbandes, des Bezirkes, vom Kreis Hochrhein, von Abordnungen der benachbarten Schützenvereine und nicht zuletzt von Seiten der Gemeinde Albbruck, machten dem Schützenverein ihre Aufwartung. Voller Stolz, in der erstmals getragenen und für diesen denkwürdigen Tag angeschafften Uniform, konnten die Albbrucker Schützen Lob und Glückwünsche für ihr gelungenes Werk entgegennehmen. Ein Preis- und Talerschießen für die aktiven Schützen und ein unterhaltsamer Teil für die Bevölkerung rundeten die gelungene Veranstaltung ab.
Im Jahre 1966 fand der erste Kreisschützentag, der von den Albbrucker Schützen ausgerichtet wurde, im Schützenhaus statt.
Die folgenden Jahre waren von der Pflege des Schießsports, der Geselligkeit, der Kameradschaftspflege mit anderen Schützenvereinen und der Teilnahme an Veranstaltungen der anderen Ortsvereine geprägt.
Zu erwähnen sind hier Aktivitäten für die Dorfgemeinschaft wie die Fastnachtsumzüge, die angeführt vom Schützenverein, vom Stammtisch und den Siedlern durchgeführt wurden, und nicht zuletzt die Schützenbälle, von denen die älteren Mitglieder noch heute schwärmen.
Auch die alljährlich am Schützenhaus abgehaltenen Schützenfeste erfreuten sich stets der Beliebtheit der Schützen im Kreis und auch der Bevölkerung.
1972 wurde das erste Grümpelschießen als Mannschaftsvolks-schießen mit 34 teilnehmenden Mannschaften und großem Erfolg durchgeführt.
Der Schießsport lebte auf, die Resultate wurden durch beständiges Training immer besser, der Schützenverein Albbruck machte sich auch auf Meisterschaften einen guten Namen. Nachdem das Schützenhaus durch regen Besuch manchmal fast aus den Nähten zu platzen drohte, wurde schon Mitte der 70er Jahre der Wunsch nach einer Vergrößerung laut.
Es sollte jedoch noch bis zum Februar 1981 dauern, bis die ersten Arbeiten zur Erweiterung des bestehenden Schützenhauses begannen. Mit viel Engagement und Eigenleistung konnte bis zum Dezember 1982 der Anbau an die Ostseite des bestehenden Schützenhauses fertiggestellt werden.
Eine helle, moderne Luftgewehrhalle mit neun Schießbahnen und automatischen Zuganlagen, ein großer behaglicher Wirtschaftsraum, sowie eine kleine Küche mit Wirtschaftstheke standen nun im Obergeschoss zur Verfügung.
lm ebenfalls erweiterten Keller kam eine Warmluftheizanlage, eine Garage, ein großer Abstellraum, sowie ein Sitzungs - und Archivraum unter.
Durch umsichtige Planung und Bauausführung kann die Schießanlage in der Halle kurzfristig abgebaut werden, ein großer, für alle Festivitäten geeigneter Raum steht zur Verfügung, der nach Öffnung der Schiebetüre eine Einheit mit dem Wirtschaftsraum bildet.
1983 konnten die schießsportlichen Möglichkeiten, mit Gründung einer eigenen Bogenabteilung, ausgeweitet werden. Unterhalb des Schützenhauses am Mühlebach schufen sich die Bogensportler eine geeignete Trainingsmöglichkeit. Der Platz wurde von der Gemeinde zur Nutzung zur Verfügung gestellt. lnnerhalb kürzester Zeit konnte die stark expandierende Bogenabteilung den Namen des Schützenvereines Albbruck - Kiesenbach weit über die Kreisgrenzen hinaus populär machen. Das alljährlich rund um das Schützenhaus veranstaltete Bogenjagdturnier trug den Namen der Albbrucker Bogenschützen auch über die Landesgrenzen ins benachbarte Ausland.
Ebenfalls weit über die Kreisgrenzen hinaus, nämlich nach Schney in Oberfranken gehen die freundschaftlichen Beziehungen zum dortigen Schützenverein, die durch Zuzug zweier Mitglieder begründet wurden. Gegenseitige Besuche konnten hier viele Freundschaften im Laufe der Jahre begründen und aufrecht erhalten.
Auch der Kreisschützentag fand 1984 zum zweiten Mal in den Räumen der Albbrucker Schützen statt.
Zwanzig Jahre ständigen regen Gebrauches gingen an der Schießanlage nicht spurlos vorbei. So bedurfte 1986 die schon sehr reparaturanfällige Kleinkaliberschießanlage dringend einer Erneuerung. Da genügend Platz vorhanden war, konnte die Anlage von vier auf sechs moderne Zuganlagen erweitert werden, gleichzeitig wurde eine Beleuchtungsanlage installiert, die den Schießbetrieb unabhängig von der Tageszeit ermöglichen.
lm Jahr 1986 wurde aufgrund der inzwischen auf über 110 angestiegene Mitgliederzahl, der Wunsch nach einer einheitlichen Vereinskleidung laut. Sowohl für die Schützendamen als auch für die Männer wurde eine Uniformjacke mit Hut, Weste und Krawatte angeschafft. Mit schwarzem Rock oder Hose und weißem Hemd oder Bluse erhielt diese neue Uniform nicht nur in Schützenkreisen allgemein Anerkennung.
1987 wurde das 25-jährige Jubiläum mit allen Mitgliedern und Vertre-tern aus Sport und Kommune mit einem Preisschießen gefeiert.
Der Besuch der befreundeten Schneyer Schützen zum Jubiläumsfest rundete die Feierlichkeiten ab.
1987 richten die Albbrucker Schützen wiederum den Kreisschützentag mit umfangreichem Begleitprogramm in den eigenen Räumen aus.
1989 gab der langjährige Oberschützenmeister Werner Höckendorff sein Amt in jüngere Hände. Hans-Peter Behringer übernahm das Ruder der Albbrucker Schützen als Oberschützenmeister.
1991 wurde die starre Luftgewehrschießanlage in eine höhenverstellbare Dreistellungsanlage mit Unterstützung des Kreises, sowie der Gemeinde umgebaut. Ab diesem Zeitpunkt konnten im zentral gelegenen Albbruck mehrmals jährlich Kreisjugendlehrgänge durchgeführt werden.
Überhaupt erlebte die Jugendarbeit in den 90er Jahren einen enormen Auftrieb. Viele junge Schützen konnten durch individuelle Förderung und Trainingsarbeit mit hervorragenden Leistungen aufwarten.
Bis heute sind viele erste Plätze bei verschiedenen Wettkämpfen und Meisterschaften der Lohn der intensiven Jugendarbeit.
1994 erschien erstmals unsere Vereinszeitung ,,Die Zielscheibe" mit Terminen, lnformationen, Wissenswertem und Neuigkeiten rund um den Schützenverein und den Schießsport. Da sich die Zeitung großer Beliebtheit erfreute, konnte sie über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren in vier jährlichen Ausgaben unter Mithilfe einiger Mitglieder und Sponsoren erscheinen.
1995 nahmen mit einem Rekordergebnis 176 Mannschaften mit insgesamt 704 Schützen am alljährlichen Grümpelschießen teil.
Die weiteren Jahre waren geprägt von sehr guten schießsportlichen Leistungen in fast allen Disziplinen. So konnten in den letzten Jahren viele Schützen die Limitzahlen zur Teilnahme an den deutschen Meisterschaften erreichen und mit teils recht guten Platzierungen die Meisterschaften beenden.
Fastnachtsumzüge, die Teilnahme am Dorffest, und der Jugendfreizeit der Gemeinde sind alljährlich wiederkehrende Ereignisse, die von den Albbrucker Schützen mitgestaltet werden.
Ebenfalls seit 1995 führen die Vereinsdamen ein internes Damenpokalschießen mit verschiedenen schießsportlichen Disziplinen zur Geselligkeit und Kameradschaftspflege durch.
Nicht nur Erfreuliches, auch Bedauerliches und Verwerfliches mussten die Albbrucker Schützen hinnehmen. 1995 verstarb nach längerer Krankheit Ehrenoberschützenmeister Werner Höckendorff, am gleichen Tag wurde unsere Schießbude ein Raub der Flammen, verursacht durch unbekannte Brandstifter.
Nichtsdestotrotz wurde wieder in die Hände gespuckt eine neue, bessere Schießbude aus der Brandruine aufgebaut, die auch sofort den behördlichen Segen zur Nutzung erhielt.
1999 verstarb nach schwerer Krankheit Ehrenmitglied Herbert Strittmatter, der Motor und Macher der Albbrucker Schützen, er hinterließ eine große Lücke, die nur mit vereinten Kräften geschlossen werden konnte.
Seit 1999 schoss ein Albbrucker Luftpistolenschütze auch in der ersten Bundesliga. Thomas Albiez hatte sich durch intensives eigenes Training bis in die höchste deutsche Leistungsklasse hochgearbeitet, in der er acht Jahre, allerdings für den ESV Weil, schoss. Er lies den Namen der Albbrucker Schützen bundesweit Anerkennung gewinnen lassen.
Der Wunsch nach einer 25 Meter Schießanlage für die Sportpistole wurde laut, nach längerer Planungsphase wurde 1999 das Fundament gelegt und die ersten Mauerarbeiten durchgeführt.
Ständig musste zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und der behördlichen Auflagen an den Standanlagen verbessert, erneuert oder repariert werden. Der Zahn der Zeit nagte auch am Schützenhaus, das Dach bekam bedenkliche Einbuchtungen.
Die große Dachsanierung, stand dann im Jahre 2000 an. Das Unterdach löste sich in seine Bestandteile auf und ließ eine Begehung des Daches nicht mehr zu. An etlichen Stellen wurde die Dachhaut undicht und das Wasser fand seinen Weg in den lnnenraum. Es wurde höchste Zeit, Angebote wurden eingeholt und Anträge eingereicht. Nach sorgfältiger Vorplanung und Organisation konnte in relativ kurzer Zeit unter tatkräftiger Mithilfe aller verfügbaren Mitglieder das komplette Dach mit Unterdach erneuert werden.
Ferner wurden die Kugelfänge, sowie die Kugelfangüberdachung in Eigenleistung erneuert. Es konnten auch alle Elektroarbeiten, sowie aufwendige lsolationsarbeiten der Decken und Heizanlage unter dem neuen Dach selbst ausgeführt werden.
Seit 2001 ist der Schützenverein unter der Adresse www.schuetzenverein-albbruck.de und www.schuetzen-albbruck.de im lnternet mit einer umfangreichen Homepage vertreten. Ersterstellung damals von Frank Behringer.
2001 wurde das das erste und einzige Jugend - Grümpelschießen versuchsweise zur Jugendwerbung durchgeführt.
2002 wurde die Sportpistolenanlage, jetzt ausgerüstet mit zwei vollautomatischen, computergesteuerten, scheibenlosen Anlagen eingeweiht.
Besonderes Glück hatte im Jahr 2002 Helmut Scheuble. Als erster Landesschützenkönig des Kreises Hochrhein konnte er die Königskette für den besten Schuss auf die Königsscheibe nach Albbruck entführen.
Um das Personal vor allem bei großen Veranstaltungen zu entlasten, wurde eine Gastro – Spülmaschine für die Küche angeschafft.
Im Jahre 2003 musste die Herausgabe unserer Vereinszeitung nach 10 jähriger Erscheinungszeit leider wegen unzureichenden Informationen an die Redaktion eingestellt werden.
Zwischenzeitlich wurden weitere freundschaftliche Bande geknüpft. Der Schützenverein Karlsberg-Dachau, sowie die Schweizer Schützen aus Ebnat – Kappel geben sich neben den Schneyer Schützen immer wieder wechselweise ein Stelldichein in Albbruck.
Die fortlaufenden Jahre waren geprägt von der Teilnahme an Meisterschaften, Rundenwettkämpfen, Vereinsschießen und viel Geselligkeit. Manch tolle Vereinsausflüge und Besichtigungen wurden miteinander unternommen. Vertiefung und Pflege von Freundschaften in Oberfranken, Oberbayern und der Schweiz, sowie auch bei heimatlichen Vergleichsschießen waren stets beliebte Vereinsinhalte.
Bis zur Hauptversammlung im Januar 2007 führte OSM Behringer den Verein in vorbildhafter Weise. Nach 18 Jahren als Vereinsvorsitzender legte er an der Hauptversammlung 2007 sein Amt nieder und wurde für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.
Als Nachfolger stellte sich nach langer Suche Thomas Albiez zur Verfügung. Er setzte seinen besonderen Schwerpunkt in den sportlichen Bereich, der Aus – und Weiterbildung der Pistolenschützen. Als erfahrener Bundesligaschütze konnte er wertvolle Tipps sowie Trainingsinhalte und -methoden an die Schützenkollegen weitergeben. Ein stetiger Aufwärtstrend zeichnete sich in den Reihen auch erfahrener „alter Hasen“ ab. Gerade den jüngeren Schützen konnte er wertvolle Starttipps geben, die zu vielen Erfolgen, auch über die Kreisebene hinaus, führten.
So konnte in Albbruck im Jahre 2008 ein Kaderstützpunkt für besonders talentierte Pistolenschützen unter der Leitung von Thomas Albiez eingerichtet werden. Der Verein nahm weiterhin am Albbrucker Dorffest teil. Seit 2007 wurde auch das Bogenschießen aktiv am Dorffest vorgestellt und konnte fortan schon viele neue Mitglieder begeistern.
Die Jugendarbeit nahm schon immer einen hohen Stellenwert bei den Albbrucker Schützen ein, viele Jugendliche erhielten eine solide Ausbildung im Gewehr – und Pistolenschießen und wurden schon frühzeitig in die Reihen der aktiven Mannschaften integriert. Leider musste man sich auch von einem Jugendleiter wegen nicht vereinskonformen Verhaltens trennen weshalb ein vollständiger Neuaufbau der Jugendabteilung der Gewehrschützen nötig wurde. Viel Werbung, Trainingsarbeit und persönlicher Einsatz belohnten den neuen Jugendleiter mit einer jetzt wieder auferstandenen und erstarkten Jugend, die auch zahlen- und leistungsmäßig wieder an der Spitze des Sportschützenkreises Hochrhein mit schießt.
Da das Auflageschießen gerade beim Gewehr – wie auch Pistolenschießen gerade unter den älteren Schützen immer mehr Anklang fand, wurden für alle Stände in der Luftgewehrhalle, sowie auf dem KK-Stand massive Vorrichtungen zum Auflageschießen konstruiert, damit auch für diese Disziplinen ideale Bedingungen vorliegen.
Sportliche Erfolge ließen nach intensivierter Trainingsarbeit nicht lange auf sich warten. Seit mehreren Jahren gelang einigen Albbrucker Schützen die Qualifikation zu Deutschen Meisterschaften, die sie auch mit recht guten Platzierungen abschlossen.
Die Bogensportabteilung erfuhr unter neuer Führung nach längerem dahin dümpeln enormen Aufwind, mehrere deutsche Meistertitel bei verschiedenen Bogensportverbänden waren der Lohn der Trainings – und Jugendarbeit. Leider entfernte sich die Bogenabteilung mit ihren Vorstellungen, Zielen und Forderungen immer weiter vom eigentlichen Schützenverein, bis in einer Nacht – und Nebelaktion viele Bogensportler ohne jegliche Angabe von Gründen den Verein verließen. Deswegen ist auch das seit über 25 Jahren bestehende “Internationale Bogenjagdturnier“, das jährlich viele auswärtige Bogensportler nach Albbruck führte und dessen Einnahmen einen Großteil der jährlichen Finanzierung der Bogenabteilung gewährleistete, leider ein Relikt der Vergangenheit geworden.
Aber das Leben geht weiter, schon stehen wieder neue interessierte Bogensportler auf dem Platz und in der Halle. Sie üben den anspruchsvollen, interessanten Familiensport mit steigender Begeisterung aus.
2012 fand der wiederum der Kreisschützentag in den Räumen der Albbrucker Schützen statt.
Für das Jahr 2013 ist eine Neuauflage der Homepage bereits im Entstehen.
Nicht ohne Stolz können die Albbrucker Schützen auf ihren Verein und auch auf ein Werk blicken, das sowohl in Schützen- und auch Bevölkerungskreisen am Hochrhein und auch über die Kreisgrenzen hinaus viel Anerkennung gefunden hat.
50 Jahre Vergangenheit, es gäbe noch viel zu berichten, von sportlichen Erfolgen und auch Niederlagen, von Vereinsausflügen, Weihnachtsfeiern, Königsschießen, Fastnachtsumzügen und vielen anderen sportlichen sowie auch gesellschaftlichen Begebenheiten.
Nur wenige Mitglieder können sich noch an alle Einzelheiten erinnern. Vielen, mit denen uns viele persönliche Freundschaften verbanden, ist es leider nicht mehr vergönnt unter uns zu weilen. Die Erinnerung an sie, sie wird uns bleiben.
Dank sagen wir allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern, vornehmlich den Männern der ersten Stunden, die den Schützenverein Albbruck - Kiesenbach aus der Taufe hoben und ihm den Grundstock für weiteres Gedeihen gaben. Ferner all denen, die aus diesem Grundstock das machten, was der Schützenverein Albbruck-Kiesenbach heute ist.
Dank auch der Gemeinde Albbruck unter ihrer jeweiligen Führung, sowie dem Gemeinderat für die stets unbürokratisch geleistete Unterstützung in all den vergangenen Jahren.
Möge die Zukunft uns weiterhin ein erfolgreiches kameradschaftliches Vereinsleben bescheren, alle Mitglieder, voran die Jugend, weiterhin so treu und aufopferungsvoll zu ihrem Verein stehen und die Vorstandschaft die ihr zugewiesenen Aufgaben gewissenhaft erfüllen, wird der Fortbestand des Schützenvereines Albbruck - Kiesenbach noch über Generationen hinweg gesichert sein.
Albbruck, im Oktober 2012
Dieter Schöpf